Deswegen nennt man das "Buntsandstein"!

Eigentlich galt auch diese Wanderung den Amphibien. Vor mehr als 20 Jahren konnte ich in der Sandgrube bei Kaltenbrunn den Kreuzkröten zuhören. Dann die Ernüchterung: Die Sandgrube größtenteils verfüllt, keine Aussicht mehr auf Kreuzkröten.

Dafür fesselten sehr farbenfrohe Sedimentstrukturen im Mittleren Buntsandstein in dieser und einer benachbarten (ehemaligen) Sandgrube meine Aufmerksamkeit.

Die violetten, roten, orange-gelben und hellgrauen Farbtöne heben effektvoll die Sedimentstruktur hervor: häufig sind Schrägschichtungskörper zu erkennen, manchmal auch eher planare Schichtung. Auch Abgrenzungen zwischen den Schichtpaketen, jeweils größere Veränderungen des ablagernden Gewässers kennzeichnend, sind deutlich sichtbar.

Die Farben sind wohl nur mittelbar Folge der Sedimentation: Entstanden sind sie durch Auslaugung bzw. Einlagerung von Mineralen durch im Gestein zirkulierende Wässer. Wo der Tonanteil geringer ist, wurde ausgelaugt und gebleicht; wo er größer war, lagerten sich die im stockenden Wasser gelösten Minerale ab.

Dass die Farbtöne die Schichtgrenzen so schön nachzeichnen, hat also damit zu tun, dass zur Zeit der Ablagerung ein rythmisches Sedimentationsgeschehen einen häufigen Wechsel zwischen tonarmen und tonreichen Sanden bewirkte.

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